Biografie

Barbara Plensat, geboren am 13.11.1939 in Berlin, erlernte den Beruf einer Studioassistentin bei der Studiotechnik Rundfunk der Deutschen Post und gelangte über ihre Tätigkeit als Tontechnikerin in vielen Produktionen zur Hörspielregie. Ihr Mentor hierbei war u.a. der Schriftsteller und Regisseur Günter Rücker. An seiner Seite war sie 1976 auch Coregisseurin bei der Inszenierung von Wolfgang Kohlhaases erfolgreichem Hörspiel „Die Grünstein-Variante“, das 1977 in Venedig mit dem PRIX ITALIA ausgezeichnet wurde. B. Plensat studierte Theaterwissenschaften an der Theaterhochschule Leipzig. Sie wurde dreimal mit dem Regiepreis der Hörspielkritiker ausgezeichnet, u.a. für ihre Inszenierung von Franz Fühmanns “Das blaue Licht”. 1985 erhielt sie den „Kunstpreis der DDR“.

Zu Gastinszenierungen war sie in Finnland (1976 mit “Lisa” von Günter Rücker), in der Tschechoslowakei (1980 mit “Wölfe im Lager” von Horst Matthies) und in Griechenland (1985 mit “Leben lassen” von Peter Gosse und mit “Geben Sie mir die Ehre und trinken Sie ein Glas Tee mit mir” von Günter Rücker). Produziert wurde jeweils in den Landessprachen.

Weitere wichtige Hörspielinszenierungen beim DDR-Rundfunk sind: „Ich bin ich“ von Maxie Wander (1977), „Die traurige Geschichte von Friedrich dem Großen“ nach Heinrich Mann (1979), „Sie müssen jetzt gehen, Frau Mühsam“ von Irina Liebmann (1983), „Die Schatten“ von Franz Fühmann (1984), „Rheinsberg“ nach Kurt Tucholsky (1985), „Die Heimat des Fußballers ist der Rasen“ von Volkmar Röhrig (1986), „Steig der Stadt aufs Dach“ von Katja Oelmann (1988).

Für den Rundfunk der DDR, die ARD und DeutschlandRadio inszenierte sie über 300 Hörspiele, Feature und Kinderhörspiele und auch einige Schallplatten. Darunter u.a.: „Die Halbwertzeit der Kanarienvögel“ von Oliver Bukowski (Funkhaus Berlin 1991), „Wunschprogramme für Riesen-Schildkröten“ von Ingomar von Kieseritzky (Funkhaus Berlin/SDR 1991), „Ich bin so gierig nach Leben“ nach Brigitte Reimann (NDR/DLR 2000), “Meine schöne Stunde Null” nach U.Johnson, Ch.Wolf, I.Müller, H.M.Nowak u.a. (DLR 2001), „Oderwassersucht“ von Fritz Kater (MDR 2002), „Die 14. Provinz“ von Volker Braun (SFB-ORB 2002), “Kein Brief gestern, keiner heute” nach Franz Kafka (MDR 2003), „Machwerk“ von Volker Braun (RBB 2009), „Hochzeit in Konstantinopel“ nach Irmtraud Morgner (RBB 2013), „Erzähl mir von Russland“ von Irina Liebmann (RBB 2014), “Wir waren wie Brüder” von Daniel Schulz (RBB + DLR 2019).